GLP will Frühfranzösisch abschaffen – für ein stärkeres Französisch im Kanton Bern

GLP will Frühfranzösisch abschaffen – für ein stärkeres Französisch im Kanton Bern

Die Grünliberalen bringen in der aktuellen Herbstsession mehrere Vorstösse ein, die zentrale Zukunftsfragen des Kantons Bern betreffen – von der Volksschule über die digitale Verwaltung und das Gesundheitswesen bis hin zu Energiefragen, Finanzen und der Entwicklung von Arealen in der Stadt Bern. Mit Mut zur Lösung setzt die GLP-Fraktion dabei auf konkrete, konstruktive Impulse.

Frühfranzösisch abschaffen – Französisch langfristig stärken

 

Die Resultate des Französischunterrichts sind miserabel. Deshalb fordert die GLP-Fraktion mit einer Motion die Abschaffung des Frühfranzösisch in der 3. und 4. Klasse. Stattdessen soll der Französischunterricht ab der 5. Klasse beginnen – mit mehr Intensität und besserem Lernerfolg. Die Gesamtzahl der Französischlektionen über die gesamte Schulzeit hinweg soll dabei gleich bleiben. Zudem sollen bilinguale Klassen und Sprachaustausche gezielt gefördert werden.

«Frühfranzösisch ist gescheitert. Wir wollen die Kinder entlasten und gleichzeitig Französisch langfristig stärken – mit zweisprachigen Klassen und einem späteren, aber intensiveren Einstieg», sagt Sprecher Michael Ritter.

 

 

Digitale Projekte des Kantons unter bessere Aufsicht stellen

 

Grossrätin Tamara Jost-Morandi verlangt eine Bündelung aller Digitalisierungs- und IT-Themen in einer einzigen Grossratskommission. Damit sollen Transparenz, Kontrolle und Effizienz erhöht werden.

«Millionenschwere IT-Projekte wie Rialto dürfen nicht im Blindflug gesteuert werden. Der Grosse Rat braucht eine klare und wirksame Aufsicht», betont Tamara Jost-Morandi.

 

 

Klimaanlagen mit Solarstrom vereinfachen

 

Die GLP-Fraktion verlangt, effiziente und leise Klimaanlagen, die ausschliesslich mit selbst produziertem Solarstrom betrieben werden, künftig nur noch meldepflichtig statt baubewilligungspflichtig zu machen.

«So nutzen wir überschüssigen Solarstrom sinnvoll, statt ihn abzuriegeln – und schaffen effiziente Kühlung für heisse Sommer», sagt Grossrat Roland Lüthi.

 

 

Offene digitale Gesundheitsplattform statt Abhängigkeit von Epic

 

Grossrat Casimir von Arx fordert mit einer Motion, dass die Wahl der Software für die geplante digitale Gesundheitsplattform des Kantons Bern bis auf Weiteres offenbleibt und nicht auf das amerikanische Produkt Epic festgelegt wird.

«Gesundheitsdaten sind sensibel und das Gesundheitssystem matchentscheidend. Mit seiner Fixierung auf Epic macht der Regierungsrat das Gesundheitswesen von einem einzigen US-Anbieter abhängig. Wir brauchen Offenheit, Transparenz und Datenschutz auf Schweizer Niveau», so Casimir von Arx.

 

 

Ein attraktiver Stiftungsstandort entlastet die öffentlichen Finanzen

 

Mit einer weiteren Motion verlangt Grossrat Claude Grosjean, dass der Regierungsrat mittels Benchmarking die Attraktivität des Kantons Bern als Standort für Förderstiftungen überprüft und Massnahmen ergreift, um ihn zu stärken. Förderstiftungen leisten heute bedeutende Beiträge in Bereichen wie Bildung, Kultur, Forschung oder Umweltschutz.

«Ein starker Stiftungsstandort bringt mehr private Mittel für gemeinnützige Aufgaben – und entlastet so die öffentlichen Finanzen», hält Grosjean fest.

 

 

Zukunft des Strassenverkehrsamtsareals Schermenweg

 

Grossrat Roland Lüthi will vom Regierungsrat wissen, welche Pläne für das Areal des alten Strassenverkehrsamts in Bern bestehen. Das Gelände sei prädestiniert für eine Mischnutzung und ein mögliches Hochhausprojekt.

«Das Schermenweg-Areal bietet eine grosse Chance für eine innovative städtische Entwicklung – diese darf nicht verschlafen werden», erklärt Roland Lüthi.

 

 

Kontakt:

  • Michael Ritter : 076 402 93 36
  • Alain Pichard : 079 417 96 36
  • Tamara Jost-Morandi : 079 955 86 02
  • Casimir von Arx : 076 348 16 40
  • Roland Lüthi : 079 302 13 17
  • Claude Grosjean : 079 652 80 20