An der virtuell durchgeführten Mitgliederversammlung der Sektion Thun/Beo der Grünliberalen Partei ging es um nichts weniger als eine neue Struktur, einen neuen Vorstand und eine neuen Ausrichtung. Aber der Reihe nach.
2009, im Vorfeld der Grossratswahlen 2010 wurden in Thun nach einer rund zweijährigen Vorbereitungszeit die Sektion der Grünliberalen gegründet, die die beiden Wahlkreise Thun und Berner Oberland umfasste. Um Ressourcen zu schonen, konnte so auf einen zusätzlichen Vorstand verzichtet werden. Nach zwölf Jahren und dank einem steten Wachstum, haben die Mitglieder entschieden, die Sektionen auf das neue Geschäftsjahr hin zu trennen.
Die neue Sektion der Grünliberalen Partei Wahlkreis Thun wird neu von Andreas Kübli präsidiert. Er war bereits von der Gründung im 2009 bis 2015 Präsident der Kreissektion, zuletzt Präsident der Grünliberalen der Stadt Thun und langjähriger Stadtrat in Thun. Unterstützt wird er von der bisherigen Claudia Bösch aus Thun (Finanzen) sowie neu von Fabio Grossrieder aus Thun (Administration) und Simon Ryser aus Seftigen (Wahlkoordination). Zudem sehen die ebenfalls neu verabschiedeten Statuten vor, dass die Präsidien der Ortssektion sowie die Mandatsträger (aktuell Hannes Zaugg-Graf als Grossrat) aufgrund ihrer Funktion Mitglied des Kreisvorstandes sind.
Der Kreisvorstand hat sich über die Statuten auch neue Aufgaben und Verantwortlichkeiten übertragen lassen. Die Sektion war in den letzten Jahren vordringlich rund um den Grossratswahlkampf aktiv. Die übrige Zeit überliess sie die Aufgaben den Ortssektionen. Neu will sie sich verstärkt um die Mitglieder kümmern, die nicht in Ortssektionen organisiert sind. Zudem sollen die Aktivitäten über den ganzen Kreis hinweg besser koordiniert werden.
Neben den ordentlichen statutarischen Geschäften war ein weiteres, wichtiges Geschäft in der Mitgliederversammlung die Nomination des Grünliberalen Kandidaten für die Regierungsstatthalterwahlen. Nachdem eine Findungsgruppe der Grünliberalen mit Hannes Zaugg-Graf bereits vorgängig einen Kandidaten für diese Wahl präsentieren konnte, erfolgte an der Mitgliederversammlung nun auch noch die offizielle Nominierung. Die Partei freut sich, einen bekannten und in vielen politischen Lagern akzeptierten Kandidaten ins Rennen schicken zu können und nominierte Zaugg-Graf nach dessen Vorstellung seiner Motivation und Ziele einstimmig.
Im Oberland wird in den nächsten Monaten eine neue Sektion gegründet. Die Medien werden zur gegebenen Zeit direkt informiert.
Als erste grosse Herausforderung sieht Andreas Kübli natürlich die Grossratswahlen im Frühjahr 2022. Es gilt zumindest den Sitz von Hannes Zaugg-Graf zu verteidigen. Ob mehr drin liegt, hängt unter anderem auch von der Wirkung der neuen «Die Mitte»-Partei ab. Es muss alles daran gesetzt werden, um die aktuelle positive Entwicklung der Grünliberalen im ganzen Lande, auch nach Thun zu bringen.